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grundlagen, ursprung

Die Djembé ist heute die in den westlichen Industrienationen wohl am weitesten verbreitete afrikanische Trommel. Praktisch jedes Volk Afrikas verfügt über seine eigenen charakteristischen traditionellen Trommeln. Sie unterscheiden sich in Form, Bespannung, Klang und Spieltechnik wie auch in den darauf erzeugten Rhythmen, so z. B. die Sabar der Wolof, die Bougarabou der Djola, die Bata der Yoruba oder die keramische Udu der Ibo in Nigeria.

 

Djembé

Die Djembé stammt von den Volksgruppen der Malinke und Bambara aus Westafrika, den heutigen Gebieten Guinea Conacry, Mali, Burkina Faso sowie der Côte d'Ivoire.

Die Form der Djembé als Kelch, ist ein altes spirituelles Symbol (u. a. für das Sich-Ergeben im Fluss des Seins). Der Holzkorpus ist extrem fest und mit relativ dünnen Ziegefell bespannt. Sie wird mit den Händen gespielt.
Charakteristisch für sie ist ein tiefer Bass, ein heller Open (Ton) und ein peitschender Slap. (siehe technik, klang)

Sabar

Ähnlich einer Djembé nur schlanker und entweder mit Schnurspannsystem oder mit Spannpflöcken gespannt. Sie wird mit Stöcken gespielt und hat einen hohen durchdringenden Ton.

DounDoun Bass-Set

Traditionell ist die Djembé in Westafrika nie alleine zu hören, meist spielen 2 Djembés und 3 Doundouns. Im afrikanischen Trommelensemble stellen die Doundouns das Herz des Rhythmus dar. Sie bestehen aus zylinderförmigen, beidseitig mit unrasierten Kuhfell bespannten Trommeln. Ihre Namen beschreiben ihren Klang: DounDounba tief, Sangban mittelhoch, Kenkeni hoch. Die rechte Hand spielt mit einem Holzstock die Fellseite, die linke mit einen Metallstab meist eine Glocke (Kenken), welche an der Trommel befestigt ist.

Bougarabou


Shékere
 

Kpanlogo

Sie ist schlanker als die Djembé. Mit unrasiertem Kalbs- oder Kuhfell bespannt ergibt sie einen erdigen, runden und weichen Klang
 

Netzrassel aus einer
 trockenen, ausgeleerten Kürbisfrucht.
 Sie ist entweder mit Samen oder mit Keramikperlen umspannt und wird als Rhythmustreiber eingesetzt.
 

Die "Ur"-Conga aus Afrika. Die Trommel ist aus einem Stück geschnitzt und mit einem Ziegenfell überzogen und lässt sich mittels Pflockspannung stimmen. Die Kpanlogo kann mit den Händen oder mit einen Stock gespielt werden.

Weitere Instrumente

sind die Kora und das Balafon, Flöten, Schlitztrommel (Krin), das Tam Tam (Wassertrommel) und verschiedene Rasseln aus Kürbissen (Djabara) oder Fruchtschalen.


 

Wenn man erst einmal vom Djembéfieber erfasst wurde, wird der Tag nicht fern sein, an dem die erste Djembé "ins Haus steht". Ich möchte an dieser Stelle dem Djembéneuling ein paar hilfreiche Tipps mit auf den Weg zu "seiner" Djembé  geben. Vielleicht erspart Euch das Enttäuschungen und Fehlkäufe. Und eins vorweg, Bass ist nicht alles... Eure Soundvorstellungen werden sich nach und nach verändern. Garantiert!

arten von djembés ...


 

technik, klang, größe

bass

Den Bass schlägt man in der Mitte des Fells, die Finger und der Daumen liegen aneinander.
Die Hand sollte eine leichte Wölbung haben. Nutzt die Spannkraft des Felles aus und überlasst
dem Fell, (ähnlich einem Trampolin) die Hand zurückzuwerfen! Es entsteht ein
voluminöser tief klingender Basston.

Wichtig ist auch, daß beim Bassschlag die Hand nicht seitlich oder vor/rückwärts
auf dem Fell geschoben wird, dies dämpft den Bass wieder.

ton

 Den Ton schlägt man am Rand des Felles, die Finger liegen aneinander und bilden eine Art Paddel.
 Der Ellbogen bildet mit den Fell einen rechten Winkel. Die Hand trifft das Fell ca. an den blau
 markierten Stellen der Finger auf dem linken Bild, der Rest der Hand berührt nicht das Fell.
 Die blaue Linie stellt den Djembérand dar. Richtig geschlagen entsteht ein trockener voller Ton,
 weil alle Obertöne des Felles abgedämpft werden.

slap

Der Slap ist, (wenn richtig geschlagen) der schönste, aber auch schwierigste Schlag auf der Djembé.
Man spielt ihn ähnlich einem Ton aber mit leicht geöffneten Fingern. Geht höchstens einen Zentimeter
näher in Richtung Fellmitte. Die Hand trifft das Fell ca. an der blauen Linie und die Finger schnellen
ähnlich einer Peitsche auf das Fell. Es entsteht ein hoher peitschender Ton. Achtet auf das Handgelenk.
Es darf niemals oberhalb des Trommelrandes sein.

Für alle Schläge gilt: Je häufiger man übt um so besser gelingen sie. Selbst erfahrene afrikanische
Trommler brauchen Jahre um "ihren" Ton oder Slap herauszuarbeiten. Also nicht gleich zu viel erwarten
und zu früh aufgeben! Üben, üben, üben.

 


größe, gewicht

Die bequeme Größe liegt ca. bei 58 - 64cm mit einer Spielfläche von 28 - 34cm. Wichtig ist das man ein gutes Gefühl hat wenn man die Djembé spielt. Großer Durchmesser bedeutet nicht automatisch auch guten Sound. Gute Erfahrungen haben wir mit Durchmessern von 31-33cm und einer Höhe von 60cm gemacht. Das Verhältnis Kelch-Bassrohr sollte ca. 50/50 sein. Wenn die Djembé im stehen gespielt werden soll spielt das Gewicht natürlich auch eine Rolle. Djembés mit mehr als 8kg Gewicht können den Spieler recht schnell ermüden. Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann testet die Djembé unbedingt an! Wir haben gute Kontakte zu Händlern, solltet Ihr eine Djembé o.ä suchen, nennen wir Euch gern Bezugsquellen.

Eine Anleitung zum Stimmen der Djembé findet ihr "hier"


seilarten

Polypropylen:
Festigkeit: 570 N/mm²              Schmelztemperatur: 170 C°            Dehnung: 12-24%!!

Wenn es in einer Flamme erhitzt wird, wird es glasig.

Polyamid (Nylon):
Festigkeit: 800 N/mm²              Schmelztemperatur: 255 C°            Dehnung: 16-27%!!

Wenn es in einer Flamme erhitzt wird, wird es braun.

Polyester:
Festigkeit: 1100 N/mm²             Schmelztemperatur: 260 C°            Dehnung: 10-16%

Wenn es in einer Flamme erhitzt wird, wird es schwarz.

HMPE (Dyneema):
Festigkeit: 3300 N/mm²             Schmelztemperatur: 140 C°            Dehnung: nur 3,5%!!!
Lässt sich nur mit einem sehr sehr scharfen Messer schneiden.

Die Bruchdehnung ist ein Index, an dem man erkennen kann um welchen Prozentsatz sich das verwendete Tauwerk dehnen kann, oder schlimmer noch, wird.

Polyesterseile sind teurer als Polyamid oder Polypropylen. Dehnen sich aber viel weniger als Polyamid und Polypropylen aus.
Hat man die Wahl, sollte unbedingt vorgerecktes Tauwerk aus dem Segelbereich mit mindestens 4mm Durchmesser oder
besser noch Kevlar oder Dyneema verwendet werden. Das hat allerdings seinen Preis,
aber eine gewissenhaft gestimmte Djembé mit diesen Seilen hält die Stimmung lange. Eine sinnvolle Investition.



holzarten

Das älteste verwendete Klangholz ist das Lenke-Holz. Später kamen weitere gute Klanghölzer, Teak (Doda), Palisander (Gbeng), Mahagoni (Djala), Cucul und danach als Teakersatz auch Iroko oder Kambala hinzu. Seltener anzutreffen, aber beste Klanghölzer sind: Rosenholz (Bubinga) oder das sehr schwere Eisenholz.
Bei den Leichtholzdjembés aus Gahna findet Palmenholz, Tweneboah und Mahagonie Verwendung.

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buchtip

Mamady Keïta

Ein Leben für die Djembé, Traditionelle Rhythmen der Malinke

von Uschi Billmeier

Es ist nach wie vor der ausführlichste Text zur Rhythmus-Kultur der Malinke. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf den Trommelrhythmen. Mamady Keïta erklärt die Bedeutung von über 60 traditionellen und modernen Rhythmen. Gleichzeitig gibt er praxisbezogene Ratschläge zum Lehren und Lernen der Rhythmen. U. Billmeier hat aus ihrer langjährigen musikpädagogischen Erfahrung eine ebenso einfache wie geniale Notation entwickelt. Die Praxis zeigt: Einsteiger haben schon nach kurzer Zeit erste ermutigende Erfolgserlebnisse, erfahrene Trommler können in die Vielschichtigkeit der fünfstimmigen Rhythmen eintauchen.

Im Anhang findet sich ein Verzeichnis empfehlenswerter Djembé-Lehrer, eine Discographie, die Mythe von Mande sowie eine Begleit-CD, auf der Mamady Keïta die wichtigsten Rhythmen zum Mitspielen vorstellt.

124 Seiten, 41 s/w Abbildungen inklusive Begleit- und Lern-CD mit 21 Rhythmen, Spiralbindung 21x24cm. Neuauflage 2016.

 

 

Rhythmen und Lieder aus Guinea

Famadou Konaté . Thomas Ott

Ein wirklich empfehlenswertes Buch.

Erschienen im Lugert Verlag GmbH & Co. KG

Momentan im Buchhandel nicht erhältlich, Bezugsmöglichkeiten kann ich per Mail nennen.

Mein persönlicher Favorit.

 

Hörbeispiele zu:

Rhythmen und Lieder aus Guinea

(Ebenfalls beim Lugert Verlag zu beziehen.)


Rhythmen der Gemeinschaft

John Miller Chernoff

Wer sich noch intensiver mit afrikanischer Musik beschäftigen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen.

John Miller Chernoffs Buch ist ein Meilensteil in der Erforschung und Darstellung afrikanischer Musik. Gepriesen von Musikern wie Wissenschaftlern, vermittelt es eine gleichermaßen gründlichen wie spielerischen Einblick in afrikanisches Musikleben.

John Miller Chernoff weilte mehr als 16 Jahre lang in Westafrika, wo er bei anerkannten Meistern der Dagomba und Ewe das Trommeln erlernte. Er lebt als Musikwissenschaftler in Pittsburgh, USA.

1994 Trickster Verlag München, 284 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Notationen, incl. Begleit CD

ISBN 3-923804-39-3


Festmusik als Arbeit, Trommeln als Beruf

Rainer Polak
 

Kann man eine 370 Seiten starke Dissertation zum Thema Djembémusik wie einen Krimi verschlingen? Ja! Und hoffentlich werden sich bald noch viele weitere Djembéspieler und -lehrer anschließen, die die „Zielgruppe“ dieser in 13-jähriger Forschung entstandenen Publikation sind. Was das Buch reizvoll und wertvoll macht, ist die präzise Beschreibung der Arbeits- und Lebenssituationen der Djembé spielenden Berufsmusiker in Malis Hauptstadt Bamako - und es ist das erste seiner Art. Der Autor nimmt uns mit in die heißen und staubigen Straßen, in Gehöfte und Plätze, auf denen diese Festmusik, meist Hochzeitsmusik, praktiziert wird. Die Frauen als Auftraggeberinnen wollen vor allem eines: beim Tanz „ordentlich“ begleitet und angeheizt werden.

Rainer Polak war als Mitglied des Ensembles von Jaraba Jakite in die berufliche Praxis integriert, was in der Ethnologie als Methode der „dichten Teilnahme“ bezeichnet wird. Für Lernende und Lehrende ergibt das jede Menge Stoff: Das „Wie und Was“ der Rhythmen, die sozialen Funktionen der Musik, die solistische Aktion in Bezug zur Ensemblegröße, der Wandel von Musik und Spieltechnik im Kontext der Urbanisierung, oder der Einfluss von Herkunft, Ausbildung und musikalischer Praxis auf den Spieler. Vor allem aber berührt uns die Beschreibung der Arbeitsbedingungen der Musiker, die hart um ihre Identität und Existenz kämpfen müssen.

Insgesamt schärft das Buch den Blick für die Vielschichtigkeit des Themas Djembémusik und die Notwendigkeit der differenzierten Betrachtung dessen, was innerhalb und außerhalb Afrikas damit passiert. Und dass Stilwandel, Kommerzialisierung und Globalisierung auf die Musik ein- und rückwirken.

Die Notenbeispiele verdeutlichen jeweils Gebrauch, Formen und Funktionen der Musik. Die Musikbeispiele auf der CD sind überwiegend Feldaufnahmen und in der vergleichenden Gegenüberstellung von Spielstilen der 30er bis 90er Jahre einzigartig. Der Autor ist für die Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet worden, und das zu Recht: Denn die internationale Djembészene braucht dieses kompetent aufbereitete Wissen für die Spielpraxis, und das rund um den Globus. Für Schüler wie Lehrer also eine äußerst spannende, zum Nachdenken anregende Pflichtlektüre.

Uschi Billmeier

Reimer Verlag, 2004
364 S. (mit s/w-Fotos u. Abb. + CD). Zugl.: Universität Bayreuth, Diss., 2002.

ISBN 3-496-02771-1

 











 

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musiktip

 

Africa Djolé

The Concert in Berlin 78

Neun sehr schöne traditionelle Stücke (Malinke, Mandingue Soussous, usw.), die durch das "Live-Feeling" besonders gut rüberkommen.


Erscheinungsdatum:
 1. Oktober 1989
Label: Free Music (Schimmelpfennig und Friends)
ASIN: B000027K43
Format: Audio CD (CD-Anzahl: 1)



Mamady Keita

Hamanah

Hamanah ist eine Gegend in Guinea, aus der die schönsten und komplexesten Rhythmen dieser Kultur kommen: die Doundounbas. Auf dieser CD befindet sich eine Sammlung der wichtigsten Doundounbas, soliert von Mamady Keita und Famoudou Konate, den beiden bekanntesten und wahrscheinlich auch besten Djembéspielern aus Guinea.



Erscheinungsdatum: 1. Juli 2002
Label: Extraplatt
ASIN:
B00004UWF6
Format: Audio CD (CD-Anzahl: 1)

 

Soungalo Coulibaly

Live

Die 2003 in der Schweiz aufgenommen Konzertaufnahme ist das letzte Statement des großen Djembé Spielers, der kurz darauf verstarb. Die Aufnahmen zeigen noch einmal seine unglaubliche Begabung, Virtuosität, Stärke und Inspiration.
Wunderschön anzusehen, mit gutem Bonusmaterial.



Erscheinungsdatum: 10. März 2006
Label:
ZYX Music GmbH & Co.KG
ASIN:
B000BU9EB0
Format: Pal DVD (DVD-Anzahl: 1)


Drummers of Burundi

the Drummers of Burundi

Drummers of Burundi ist eine gelungene ursprünglich- rituelle Percussion-CD.
Mitreißend, impulsiv und voller spürbarer Lebensfreude regt es unmittelbar
zur Bewegung und zum Tanz an.

Wer allerdings traditionelle Djembérhythmen sucht wird hier nicht fündig.


Erscheinungsdatum:
 2. Juni 2000
Label: Real World (EMI)
ASIN: B000024ZSZ
Format: Audio CD (CD-Anzahl: 1)

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